Awardee

Keller Easterling

Keller Easterling erhält den Schelling Architekturtheoriepreis 2018

Gewinnerin

Keller Easterling, us-amerikanische Architektin, Autorin und Professorin an der Yale University, erhält den Schelling Architekturtheoriepreis 2018. Sie erforscht auf einem hohen theoretischen und sprachlichen Niveau die Raumproduktion unserer von technologischen Geweben überdeckten und logistisch ausbalancierten Lebenswelt, ohne dabei die spezifisch soziale Dimension und das politische Potential des urbanen Raums aus den Augen zu verlieren.

Mit „Enduring Innocence: Global Architecture and its Political Masquerades“ legte sie die theoretischen Grundlagen für einen frischen und zugleich kritischen Blick auf die politischen Systemlücken einer zunehmend globalisierten Architekturproduktion. In „Extrastatecraft: The Power of Infrastructure Space“ untersuchte sie Infrastrukturnetzwerke als „Medium des Gemeinwesens“ und setzte wegweisende Akzente für den zeitgenössischen Architektur- und Stadtforschungsdiskurs.

Keller Easterling gilt als eine der wichtigsten intellektuellen Stimmen im internationalen Architekturdiskurs.

Rotor

Rotor Schelling Architekturpreisträger 2018
Architekturpreis: Rotor Collective©Rotor

Gewinner

Das 2005 gegründeten Kollektiv Rotor arbeitet an der Neugestaltung des Materialeinsatzes in Architektur und Bauwesen, denn die große Aufgabe der Architektur liegt zukünftig nicht mehr im Neubau, sondern im Um-und Weiterbau, heißt es oft. Aber was bedeutet das genau und welche Konsequenzen müsste diese Analyse für die Architekturdisziplin haben? Niemand hat das in den letzten Jahren so breit und intensiv erprobt wie das Büro Rotor. Wie der Name schon andeutet, geht es dabei um Kreisläufe, konkret um Materialkreisläufe.  Gemeinsam mit einer Juristin haben sie ein „Vademekum für eine Wiederverwendung von Baumaterialien“ erarbeitet. Der Leitfaden verbindet eine genaue Untersuchung der legalen Rahmenbedingungen mit den praktischen Erfahrungen, die das Kollektiv im Laufe der Jahre bei der Wiederverwertung von Bauelementen gemacht hat.

Rotor erhält den Schelling Architekturpreis 2018.

ANTONAS Office

Aristide Antonas nominiert für den Schelling Architekturpreis 2018
Aristide Antonas©Zoe Hatzyannaki, nominiert

Nominiert

 Antonas Office ist nominiert für den Schelling Architekturpreis 2018.

Antonas Office gilt international als einer der intellektuell versiertesten Akteure in der aktuellen Debatte um eine kulturkritische Theoriebildung für das derzeit fragile Europa.

Eine große Herausforderung in der gegenwärtigen Diskussion um Architektur und Stadt ist die kritische Auseinandersetzung mit zunehmend stärker werdenden neoliberalen Okkupierungsmechanismen in Europa. Aristide Antonas, griechischer Architekt und Philosoph, war einer der Ersten, die sich aktiv mit dieser komplexen Situation auseinandersetzt haben und nach dem Potential gesucht haben, beispielsweise mit Fokus auf konkrete Fragestellungen des sozialen Wohnungsbaus oder der Privatisierung von öffentlichen Räumen in Griechenland.

BRUTHER

BRUTHER nominiert für den Schelling Architekturpreis 2018
Stéphanie Bru et Alexandre Thériot©N. Dorval Bory, nominiert

Nominiert

 Das 2007 in Paris von Stephanie Bru und Alexandre Thériot gegründete Büro, steht für eine Tendenz junger Architekten in Europa, sich mit der Hinterlassenschaft der europäischen „Wohlfahrtsstadt“ der Nachkriegszeit neu zu beschäftigen.

Junge Familien, Einwanderer und Studierende werden in Paris, wie in vielen anderen Großstädten auch, immer weiter an den Rand der Stadt gedrängt. Dabei geht es nicht nur um die massenhaft fehlenden, bezahlbaren Wohnungen. Kommunale Defizite wiegen ebenso schwer. Selbstverständliche städtische Servicefunktionen der 50er und 60er Jahre können sich die Kommunen heute oft kaum noch leisten.

Die beiden französischen Entwerfer BRUTHER loten architektonische Wege aus, unter sehr reduzierten Bedingungen die Idee einer Architektur mit kollektiven Qualitäten neu zu definieren. 

BRUTHER ist für den Schelling Architekturpreis 2018 nominiert.

Thomas Schmitz

Nominiert Studienpreis

„New Commonism“ (Masterarbeit)

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