Awardee

Itohan Osayimwese

2020_Theoriepreis Itohan Osayimwese©privat
2020_Theoriepreis Itohan Osayimwese©privat

Gewinnerin

Die Architektur- und Stadthistorikerin Itohan Osayimwese erhält den Schelling Architekturtheoriepreis 2020.

Itohan Osayimwese ist außerordentliche Professorin für Kunst- und Architekturgeschichte an der Brown University, Providence / USA und beschäftigt sich mit Theorien der Moderne, Postkolonialität und Globalisierung. Ihr Fokus liegt dabei auf der Analyse der deutschen Kolonialarchitektur, Stadtplanung und visuellen Kultur. Des Weiteren liegen ihr die moderne Architektur in Deutschland, die materielle Kulturgeschichte Afrikas und der afrikanischen Diaspora sowie die Architektur der Entwicklung in Afrika am Herzen. Ein zusätzliches Forschungsinteresse gilt dem architektonischen und urbanen Leben religiöser Kulte.
In ihrem vielbeachteten Buch „Colonialism and Modern Architecture in Germany (2017)“ untersucht sie die Auswirkungen des Kolonialismus auf die Entwicklung der modernen Architektur in Deutschland von den 1850er bis zu den 1930er Jahren. Ihr aktuelles Buchprojekt „From Barbados to Boston“ untersucht die transformativen Auswirkungen der Migration auf die anglo-karibische Baukultur und Gesellschaft nach der Emanzipation. Ein weiteres Buchprojekt führt englischsprachige Wissenschaftler in die erste deutschsprachige Studie über afrikanische Architektur ein, die 1894 veröffentlicht wurde, und revidiert unser Verständnis der Ursprünge des Studiums der afrikanischen Kunst.

 

Lina Ghotmeh

Lina Ghotmeh erhält Schelling Architekturpreis 2020
Architekturpreis:Lina Ghotmeh ©H. Assouline

Gewinnerin

Lina Ghotmeh erhält den Schelling Architekturpreis 2020.
„Wenn man heute baut, dann ist es überlebenswichtig zu verstehen, dass man sich notwendigerweise immer in einem System von Beziehungen befindet“. So lautet das Credo der Architektin Lina Ghotmeh, die sich in dieser Debatte mit engagierten Statements, mit ihren Bauten und im Rahmen ihrer Lehre zu Wort meldet. Nachdem sie bei Norman Foster und bei Jean Nouvel gearbeitet hatte, unterrichtete sie an der École Spéciale d’Architecture, der konzeptionellsten der Pariser Architekturschulen, die von Paul Virilio geprägt worden war.
Aufgewachsen ist Ghotmeh in Beirut, dort studierte sie an der American University. Die Zeit im Libanon kurz nach dem Bürgerkrieg hat sie geprägt. In ihrer Methodik als Architektin plädiert sie für eine möglichst präzise „Archäologie der Zukunft“ als Ausgangspunkt jedes Projekts. Sie versteht darunter, Bestehendes erst genau zu analysieren, es auf seine – auch schmerzhaften – Bedeutungen abzuklopfen und diese dann mit der sozialen und politischen Lebensrealität vor Ort neu zu verknüpfen.

Johanna Wisniewska

Nominiert Studienpreis

„Life Tower in Warschau. Das Leben in der Innenstadt“ (Masterarbeit)

Rio Weber

Nominiert Studienpreis

„Lernen von El Alto“ (Masterarbeit)

Marie Valet

Nominiert Studienpreis

„Rekonstruktion X: Vision einer bewussten Stadtreparatur, Reallabor Pforzheim“ (Masterarbeit)

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