Schelling Architekturpreise 2012

Anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums  ändert die  Schelling Architekturstiftung das Auswahlverfahren für den diesjährigen Architekturpreis. Die Jury hat in diesem Jahr drei Architekturbüros nominiert, welche die Möglichkeit haben, sich der Öffentlichkeit und der Jury bei der offiziellen Preisverleihungsfeier am 14. November 2012 vorzustellen.
Der bereits einstimmig gewählte Preisträger für den Architekturtheoriepreis, Kenneth Frampton, ist Mitglied der Jury und stimmberechtigt. Nach den einzelnen Präsentationen wird die Wahl getroffen und der Preisträger bekannt gegeben.
Die Jury würdigt den britisch-amerikanischen Architekten und Historiker Kenneth Frampton für seine grundlegenden Studien zur Tektonik und zur architektonischen Großform als Stadtlandschaft. Sein theoretisches Angebot umfasst eine Weite, die kein anderer Vordenker der Architektur je erreicht hat. Darüber hinaus wird er geehrt für seine präzisen Studien zum aktuellen Baugeschehen und seine kritische Analyse der Geschichte der modernen Architektur seit dem frühen 19. Jahrhundert.
Folgende Architekturbüros wurden für den diesjährigen Preis der Schelling Architekturstiftung, dotiert mit 20.000 Euro, nominiert:
AFF aus Berlin | D: Martin and Sven Fröhlich
Al Borde aus Quito | EC: Pascual Gangotena and David Barragan
6a architects aus London | GB: Tom Emerson and Stephanie Macdonald
Auszüge aus den Begründungen für die Nominierungen:

AFF Architekten (Martin and Sven Fröhlich) realisiert Bauten unterschiedlichen Maßstabs, denen ein erzählender Charakter gemein ist. Formfindung verknüpfen AFF eng mit der Echtheit des Materials, der Behandlung der Oberflächen und den Thema Farbe. Das in Berlin ansässige Büro wurde 1999 von den Brüdern Martin und Sven Fröhlich sowie Torsten Lockl gegründet – in der Tradition des Werkstattgedankens.

Das Team Al Borde (Malu Borja, David Barragán, Esteban Benavides, Pascual Gangotena) baute ein Haus aus Stampflehm in den Bergen und eine Dorfschule an der Küste; beide überzeugen mit poetischer Deutung der konstruktiven Grundlagen. Qualitätvolle Architektur in Ecuador entsteht nur mit außergewöhnlichem Engagement der Architekten.

Die Haltung von 6a architects (Stephanie Macdonald, Tom Emerson) its akademisch, authentisch und neugierig. Projekte wie Raven Row, die Fashion Galleries oder das Haus in Cambridgeshire verdeutlichen einen anspruchsvollen Umgang mit Raum, Licht und Material, aber auch mit dem Ort und seiner Geschichte. Die Arbeiten überraschen mit souveräner Leichtigkeit und Originalität, ohne die Ernsthaftigkeit zu verleugnen.
Die Präsentationen und die Preisverleihung finden statt am:
14. November 2012 um 18 Uhr im Tulla-Hörsaal am KIT (Karlsruher Institut für Technologie/ Fakultät für Architektur)
Englerstr.11, 76131 Karlsruhe