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Gewinner Architektur
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Preisträger Architektur

Zaha Hadid (1950–2016)

1994_Architekturpreis Zaha Hadid©M. Cremer
1994_Architekturpreis Zaha Hadid©M. Cremer

Gewinnerin

Meilensteine der Architekturgeschichte sind oft zwergenhafte Bauten. Nicht die großen Sinfonien der Kathedralen und Paläste, sondern die kammermuskalischen Bauformen haben die Ideengeschichte beflügelt. (…) Auch wenn es sich nur um die Feuerwehrstation einer badischen Möbelfabrik handelt, hat deren Schöpferin Zaha M. Hadid auf Anhieb ihr anspruchsvolles, fast vermessenes Architekturkonzept verwirklicht. (…) Zaha Hadid ist die rigoroseste Verkörperung eines neuen Geistes in der Architektur, der gleichermaßen gegen Spät- und Postmoderne, gegen High-Tech und High-Touch Front macht. Nicht Wiederentdeckung der Geschichte oder Aufbruch zur neuen Bescheidenheit, weder historistischer Totenkult noch puristische Seelenwanderung, sonder die Begründung einer eigenen nachahmungsfreien und kompromißlos gegenwärtigen Formensprache ist Motiv dieser Architektur. (M. Mönninger)

Zaha Hadid erhält den Schelling Architekturpreis 1994.

Coop Himmelb(l)au | Helmut Swiczinsky & Wolf D. Prix

1992_Architekturpreis Wolf D. Prix+H. Swiczinsky©COOP
1992_Architekturpreis Wolf D. Prix+H. Swiczinsky©COOP

Gewinner

Coop Himmelb(l)au sind ein seelischer Ausnahmezustand, der seit über zwanzig Jahren andauert. Es ist der Versuch, sich den Boden unter den Füßen wegzuziehen, um wenigstens mit dem Kopf durch die Wand zu kommen. (…) Aus Coops einstiger Provokationsästhetik ist heute eine international anerkannte Modellarchitektur geworden. (…) Was für die Moderne einst Collage war, spitzen Coop zur Karambolage zu. Ihre Ästhetik des Unfalls bildet gebaute Schrecksekunden; den Schock des Aufpralls kultivieren sie bis ins Detail. Deshalb lassen sich die Häuser von Coop Himmelb(l)au ganz unmetaphorisch als urbane Resonanzkörper bezeichnen. Sie reflektieren und verstärken die gewaltigen Überlagerungseffekte der großen Städte. (…) Anders als viele ihrer „dekonstruktivistischen“ Mitstreiter sind sie Praktiker ohne theoretisches Konzept. Die Schriften Jacques Derridas etwa kennen Prix und Swiczinsky nur vom Hörensagen. Bei ihnen entsteht die gebaute Abstraktion aus ungetrübter eigener Anschauung heraus. Sie waren die Ersten, die das Bauen aus den technischen und formalen Zwängen der Architekturgeschichte befreit haben. Obwohl sie in aller Welt Mitstreiter und Nachahmer gefunden haben: Sie sind noch heute mit Abstand die Besten ihrer Zunft. (M. Mönninger)

Coop Himmelb(l)au erhalten den Schelling Architekturpreis 1992.

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