>
Gewinner Architektur
Lädt…

Preisträger Architektur

Diébédo Francis Kéré

Francis Kéré©A. Gehrke
Architekturpreis: Francis Kéré©A. Gehrke

Gewinner

Diébédo Francis Kéré setzt sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse seiner Mitmenschen in Gando, Burkina Faso, ein. Ihm gelingt es, die Chancen der Globalisierung mit lokalen Mitteln und mit zahlreichen Teilhabern in die Wirklichkeit umzusetzen. Seine grundsätzlichen Gestaltungsprinzipien finden mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt ihre Anwendung.

Kérés Arbeiten sind direkte bottom-up-Hilfen zur Weiterentwicklung einer lebendigen Gesellschaft. Aus dieser Initiative und in dieser angemessenen Architektur entwickelt sich allmählich eine eigenständige, unabhängige Generation von Menschen. Kéré beweist damit, dass Architektur eine unmittelbare Daseinsberechtigung sowie eine profunde wie alltägliche Bedeutung für Menschen haben kann. Er erhält den Schelling Architekturpreis 2014.

Al Borde Arquitectos

Al Borde Arquitectos
© Privat Schelling Architekturstiftung

Gewinner

Al Borde Arquitectos (Malu Borja, David Barragán, Esteban Benavides, Pascual Gangotena) wurde 2007 gegründet. Das Team aus Ecuador überzeugt durch poetische Deutung der konstruktiven Grundlagen des Bauens. Sie analysieren Bedürfnisse, konzipieren die Finanzierung sowie die Umsetzung der Projekte. Qualitätvolle Architektur kann in Ecuador nur mit großem Engagement der Architekten entstehen.

Al Borde erhält den Schelling Architekturpreis 2012.

Wang Shu & Lu Wenyu / Amateur Architecture Studio

2010_Architekturpreis Lu Wenyu & Wang Shu©W.Dechau
2010_Architekturpreis Lu Wenyu & Wang Shu©W.Dechau

Gewinner

Im Schatten der spektakulären Manifeste der neuen Architektur Chinas fordert Amateur Architecture Studio eine Rückbesinnung auf die historische Tradition chinesischer Architektur in ihrem Dialog mit Handwerk und Landschaft. Das Studio arbeitet bewußt mit lokalen Ressourcen und Materialien und schöpft daraus eine poetische und atmosphärische Kraft.

Jenseits der globalen Konjunktur eitler Ikonen landet die Architektur wieder dort, wo sie immer begonnen hat: bei der Nutzung lokaler Ressourcen und der Aufnahme lokaler Traditionen.

 

Dafür erhalten Wang Shu & Lu Wenyu / Amateur Architecture Studio den Schelling Architekturpreis 2010.

Jan Olaf Jensen & Børre Skodvin

2008_Architekturpreis Borre Skodvin & Jan Olav Jensen©Jensen Skodvin
2008_Architekturpreis Borre Skodvin & Jan Olav Jensen©Jensen Skodvin

Gewinner

Auf der Suche nach Leitbildern für eine ganze Kultur, sei es die der Baukultur, einer regionalen Kultur oder sogar einer Zeitkultur, entwickeln Jensen & Skodvin in sich stimmige Architektur als Antwort auf alle drei Kulturkomponenten. Die Stimmigkeit leitet sich aus den Grundprinzipien ab, an die sie sich halten: Ihre Architektur wirkt vermittelnd angesichts des Bestandes, sei es mit Bezug auf die gegebene Topographie oder die vorhandene  Bausubstanz. Durch  Respekt und Verständnis für diesen Bestand gelangt die Gesamtgestalt zu einer Poesie der Gleichzeitigkeit.

Jan Olav Jensen und Børre Skodvin wissen ihre Bauten auf wesentliche konstruktive und tektonische Prinzipien zu konzentrieren – trotz der harten klimatischen Bedingungen in Norwegen. Damit zeigen sie vorbildlich, wie eine substantielle und gleichzeitig poetische Architektur heute möglich ist. Sie erschließt sich unmittelbar dem Betrachter, egal ob es sich um ein Wohnhaus, ein Hotel oder eine Kirche handelt. (W. Wang)

Jan Olav Jensen & Børre Skodvin werden mit dem Schelling Architekturpreis 2008 ausgezeichnet.

 

 

Anne Lacaton & Jean Philippe Vassal

2006_Architekturpreis Anne Lacaton & Jean Philippe Vassal@privat
2006_Architekturpreis Anne Lacaton & Jean Philippe Vassal@privat

Gewinner

Durch die radikale Rückführung auf das Wesentliche haben Anne Lacaton und Jean Philippe Vassal in ihren Bauten sowohl Räume als auch konstruktive Schichten der unmittelbaren Erfahrung freigelegt. Besonders im Palais de Tokyo in Paris von 2001 konnte diese Haltung eine fruchtbaren Gegenüberstellung zwischen temporären Eingriffen im Dienste der zeitgenössischen Kunst und dem äußeren Ewigkeitsanspruch des 1937 Weltausstellungsgebäude erzielen.

In ihren Gestaltungen legen die beiden französischen Architekten weniger Wert auf formale Eleganz als auf intelligente Anwendung einfacher, zum Teil vorgefertigter Bauteile. So entstehen lapidare, kostengünstige Bauten mit klaren Unterscheidungen zwischen intensiv bestimmten Kernen und verschieden nutzbaren Hüllen, oft nach den Prinzipien von Gewächshäusern entwickelt (Haus Latapie, Bordeaux 1993; Haus in Coutras 2000; Wohnbau, Mulhouse 2004-06).

Grundsätzlich lassen sich Lacaton & Vassal von der Frage des angemessenen Materialeinsatzes leiten. Früh hat die gemeinsame Erfahrung in Afrika ein Bewusstsein für den kreativen Umgang mit beschränkten Ressourcen, für die offene Nutzung wohlproportionierter Räume, für den Vorrang der räumlichen Qualität vor der bildhaften Aussage geweckt.

Anne Lacaton & Jean Philippe Vassal erhalten den Schelling Architekturpreis 2006.

 

1 2 3 4