Werner Sewing (1951–2011)
Preisträger
Durch deutliche Benennung von architektonischen und städtebaulichen Entwicklungen hat der Berliner Architektursoziologe Werner Sewing seit einem Jahrzehnt unerschrockene, wie analytisch dichte Kritik geübt. Bemerkenswert ist die geographisch umfangreiche Breite and fachliche Tiefe, in die Sewing systematisch in seinen Schriften vor- und eingedrungen ist. So entstanden Schriften zu den städtebaulichen Phänomenen in den USA wie auch zum zweiten steinernen Berlin, oder zum unfreiwillig sich wandelnden Selbstverständnisses des Berufsstandes (u.a. zusammengefaßt in Sewings Buch: Bildregie: Architektur zwischen Retrodesign und Eventkultur, Basel 2003).
Sewings Essays und Vorträge sind durch klare, auch einem nicht-fachlichen Publikum erschließbare Aussagen geprägt. Der mit Euro 10 000 dotierte Erich Schelling Architekturtheoriepreis würdigt besonders das unabhängige Engagement Sewings die komplexen Wandlungen der Architektur und des Städtebaus aus soziologisch-kritischer Betrachtung in vorbildlicher Weise einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- Laudatio Ursula Baus ~22 KB | pdf
- Werner Sewing