Lina Ghotmeh

Lina Ghotmeh erhält Schelling Architekturpreis 2020
Architekturpreis:Lina Ghotmeh ©H. Assouline

Preisträgerin

Lina Ghotmeh erhält den Schelling Architekturpreis 2020

 

Wenn man heute baut, dann ist es überlebenswichtig zu verstehen, dass man sich notwendigerweise immer in einem System von Beziehungen befindet“. So lautet das Credo der Architektin Lina Ghotmeh, die sich in dieser Debatte mit engagierten Statements, mit ihren Bauten und im Rahmen ihrer Lehre zu Wort meldet. Nachdem sie bei Norman Foster und bei Jean Nouvel gearbeitet hat, unterrichtete sie an der École Spéciale, der konzeptionellsten der Pariser Architekturschulen, die von Paul Virilio geprägt worden war.

Aufgewachsen ist Ghotmeh in Beirut, dort studierte an der American University. Die Zeit im Libanon kurz nach dem Bürgerkrieg hat sie geprägt. In ihrer Methodik als Architektin plädiert sie für eine möglichst präzise „Archäologie der Zukunft“ als Ausgangspunkt jedes Projekts. Sie versteht darunter, Bestehendes erst genau zu analysieren, es auf seine – auch schmerzhaften – Bedeutungen abzuklopfen + diese dann mit der sozialen und politischen Lebensrealität vor Ort neu zu verknüpfen.