Teresa Gali-Izard Landschaftsarchitektin ist nominiert für den Schelling Architekturpreis 2024. Ihre Aufgabe versteht die katalanische Architektin darin, darauf Einfluss zu nehmen, wie Menschen sich mit lebendigen Systemen verbinden.
Das Systemische der Projekte, die die Logik der Natur transformieren, hat viele Schichten und Maßstäbe. Teresa Galí-Izard ist mit der Sprache und dem Verhalten von Wasser, Vegetation, Böden, Baumarchitektur und Pflanzenlebenszyklen vertraut. Gleichzeitig weiß sie Parameter zu identifizieren, die in regelbasierte Systeme eingreifen, darunter Infrastrukturen, Management, städtischer Stoffwechsel, Zeitlichkeit und Saisonalität.
Ihr Chair of Being Alive an der ETH Zürich ist alleine durch seinen substanziellen Namen eine Art Statement und beschäftigt sich im wahrsten Sinne mit Lebenszyklen, Lebewesen und der Landschaft als neu zu denkender Lebensgrundlage.
Bas Smets
Bas Smets
Nominiert
Bas Smets, Landschaftsarchitekt mit Büro in Brüssel, ist nominiert für den Schelling Architekturpreis 2024. Er ist ein Suchender eines von der Ökologie her gedachten Stadtverständnisses. Smets, ausgebildet in Leuven und Genf und anschließend bei Michel Desvigne in Paris tätig, verfolgt in seinen Arbeiten ein neues Verständnis von Landschaftsplanung.
Vieles muss, so Smets, neu gedacht werden. Die Landschaftsplanung kann eine Vorreiter-Funktion spielen. Smets Ziel: in lokalen städtischen Umgebungen über das ganze Jahr hinweg klimatisch länger nutzbare und gleichzeitig bewohnerfreundlichere Räume zu generieren.
Wie eng müssen Landschaftsplanung und Städtebau künftig kooperieren? Bas Smets glaubt an die Notwendigkeit eines
„biosphärischen Urbanismus“. Wie dieser umgesetzt werden kann, hat Smets in Arles im Umfeld des Luma-Museums von Frank Gehry gezeigt.
Es gibt nur wenige Planer, die sich so breit aufgestellt haben und das große Ganze im Blick haben wie Lola Landscape Architects aus Rotterdam. Neben angestellten Landschaftsarchitekten, Architekten und Urban Designern setzen sie auf Kooperationen mit einer Vielzahl von Partnern. Sie betreiben Forschung, zum Beispiel beim großen Deichprojekt, das in dem Buch „Dutch Dikes“ mündete und nicht nur alle Deiche in den Niederland kartierte und systematisierte, sondern auch aufweist, wie diese größte niederländische Erfindung in Zukunft eine immer größere Rolle spielen dürfte. Daraus entstanden zB Planungen für einen zukunftsfähigen Rotterdamer Hafen, auch bei steigenden Pegelständen. Lola wurde 2006 gegründet und arbeitet hauptsächlich in den Niederlanden und seinen Nachbarländern und in China.
Viele ihrer Projekte betreffen die Transformation nicht mehr genutzter Industrieareale oder großer Sportanlagen, neben Parks einer der Treiber für den Stadtumbau.